„Super! Klasse! Einmalig! Sensationell!“ Das waren begeisterte Kommentare der Besucher/innen nach den zwei Aufführungen von Mozarts Zauberflöte durch die Kinder des Schulverbundes Breyell/Schaag.

In der Tat, so etwas hatte die alt ehrwürdige Werner-Jaeger-Halle in Lobberich wohl noch nicht erlebt: „Das jüngste Opernensemble der Welt spielt die bekannteste Oper der Musikgeschichte. Sie werden nachher stolz auf ihre Kinder sein.“, begrüßte der künstlerische Leiter Stefan Lindemann die Zuschauer.

Lindemann und Bariton Alexander Schubert von der „Jungen Oper“ Detmold hatten die ca. 200 (!) sieben bis zehnjährigen Kinder in einem einwöchigen Workshop auf diese Tag vorbereitet. Zu den Aufführungen selbst gesellte sich noch die Sopranistin Yvonne Prentki hinzu. Täglich wurde zwei Stunden intensiv geprobt, in den restlichen Zeiten arbeiteten die Kinder mit ihren Lehrerinnen weiter am Thema Mozart und Oper.

Die Aufführungen vor zwei mal ausverkaufter Werner-Jaeger-Halle gerieten zu einem riesigen Erfolg für die Kinder und somit auch für die Schule.

Insgesamt wurden 66 Sprechrollen von den Kindern gelernt, hinzu kamen noch zwei Chöre von jeweils ca. 80 Kindern. Damit auch wirklich alle Kinder mitmachen konnten, gab es bei jeder Aufführung verschiedene Papagenos, Papegenas, Taminos usw.. Der Wechsel der Rollen war so perfekt organisiert, dass die Zuschauer diese fliegenden Wechsel gar nicht bemerkten. Die Profis sangen die weltberühmten Arien und nahmen dazu die Kinderdarsteller/innen einfach an die Hand, verschwanden nach ihren Auftritten schnell von der Bühne und die Kinder spielten  weiter. „Die Kinder sollen im Mittelpunkt stehen und nicht wir.“ , so der Chorleiter Alexander Schubert. Die ansonsten zweistündige Oper war auf ca. 70 Minuten gekürzt worden. Nach einem grandiosen Finale gab es langanhaltenden Beifall mit Standing Ovations für alle Akteure.

„Wir sind mit diesem Projekt sicher ein Risiko eingegangen. Aber jede Minute hat sich gelohnt. Insgesamt haben ca. 1000 Zuschauer diesen beiden Aufführungen beigewohnt. Die Kinder werden das ihr Leben lang nicht vergessen“, äußerte sich Rektor Horst Gerlach begeistert nach den Vorführungen, und das Lehrerteam bedankte sich bei den Akteuren noch mit einem kleinen Abschiedsgeschenk.